Findependent und Selma sind zwei digitale Vermögensverwalter, die automatisierte Anlagelösungen anbieten.
Was sind digitale Vermögensverwalter
Digitale Vermögensverwalter machen das Investieren für Private erheblich einfacher. Sie verfolgen alle eine passive, indexbasierte Anlagestrategie mittels ETFs oder Indexfonds. Dadurch können dieselben ihre Leistungen zu sehr attraktiven Konditionen anbieten.
Sobald das Risikoprofil festgelegt und ein Dauerauftrag eingerichtet ist, laufen die Investitionen vollautomatisch. Du kannst dich somit zurücklegen und entspannt die Entwicklung deines Vermögens betrachten.
Beide Anbieter verfolgen das Ziel, den Investitionsprozess zu vereinfachen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dennoch unterscheiden sie sich in mehreren Aspekten:
1. Gebührenstruktur (Findependent vs. Selma)
Findependent: Verlangt eine Verwaltungs- und Depotgebühr von 0,40 % pro Jahr für Anlagesummen bis CHF 50'000. Für höhere Beträge sinken die Gebühren gestaffelt bis auf 0,29 % für Anlagen über CHF 1'000'000. Zusätzlich fallen Produktkosten der ETFs zwischen 0,12 % und 0,23 % an. Einzahlungen sind gebührenfrei, und bis zu einer Anlagesumme von CHF 2'000 werden keine Verwaltungsgebühren erhoben.
Selma: Berechnet eine Verwaltungsgebühr von 0,68 % pro Jahr für Anlagesummen bis CHF 50'000. Für höhere Beträge reduziert sich die Gebühr auf 0,55 % (bis CHF 150'000) und 0,47 % (ab CHF 150'000). Die durchschnittlichen Produktkosten der ETFs liegen bei etwa 0,22 %.
2. Mindestanlagebetrag
Findependent: Ermöglicht den Einstieg mit einem Mindestbetrag von CHF 500.
Selma: Setzt einen Mindestanlagebetrag von CHF 2'000 voraus.
3. Anlagestrategie und Personalisierung
Findependent: Bietet vier standardisierte Anlagelösungen mit unterschiedlichen Aktienquoten (40 %, 60 %, 80 %, 98 %) an. Ab einer Anlagesumme von CHF 5'000 können Anleger eigene ETF-Portfolios aus einer Auswahl von rund 30 vorselektierten ETFs zusammenstellen.
Selma: Erstellt basierend auf einem detaillierten Fragebogen ein individuelles Portfolio, das verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe umfasst. Die Anlagestrategie wird regelmäßig überprüft und kann an die finanziellen Ziele und Lebensumstände des Anlegers angepasst werden.
4. Nachhaltige Anlagen
Findependent: Setzt standardmäßig auf ESG-konforme ETFs. Anleger können zudem nachhaltige Anlagestrategien wählen, wobei ETFs mit hohen ESG-Ratings bevorzugt werden.
Selma: Bietet die Option, das Portfolio nach ESG-Kriterien auszurichten, um nachhaltige Investitionen zu fördern.
5. Benutzerfreundlichkeit der Plattform und Sicherheit
Die Cash Bestände bis CHF 100'000 sind durch die Einlagesicherung geschützt. Alles was investiert wurde, zählt zum sogenannten Sondervermögen und sind im Falle eines Konkurses nicht betroffen. Von daher bist du genauso sicher aufgestellt wie bei einer traditionellen Bank.
Findependent: Verfügt über eine mobile App, über die Anleger ihr Portfolio verwalten und Einzahlungen tätigen können. Die Plattform legt Wert auf Einfachheit und Transparenz. Als Depotbank agiert die Hypothekarbank Lenzburg.
Selma: Bietet sowohl eine Web-Plattform als auch eine mobile App an. Der Onboarding-Prozess ist digitalisiert und umfasst einen umfassenden Fragebogen zur Ermittlung des Risikoprofils. Zudem bietet Selma ein KI Tool, welches dein Vermögen analysieren und dir wertvolle Tipps geben kann. Als Depotbank agiert Saxo Bank Schweiz.
6. Kundenservice und Support
Unsere Tests haben gezeigt, dass beide Anbieter einen vorzüglichen Kundenservice anbieten. Beide Anbieter haben unsere Fragen über die Chat Funktion innerhalb weniger Minuten beantwortet.
Findependent: Bietet Support über Chat, Telefon und E-Mail an.
Selma: Stellt ebenfalls Support über Chat, Telefon und E-Mail zur Verfügung.
Fazit Selma vs. Findependent
Beide Anbieter haben ihre Stärken: Findependent punktet mit niedrigeren Gebühren und einem geringen Mindestanlagebetrag, was es besonders für Einsteiger attraktiv macht. Selma hingegen bietet eine individuellere Anlagestrategie und eine umfassendere Betreuung, was für Anleger mit spezifischen Zielen von Vorteil sein kann. Die Entscheidung zwischen den beiden sollte auf den persönlichen Präferenzen, Anlagezielen und dem gewünschten Grad an Personalisierung basieren.
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